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Depot Aachen

Umbau eines ehemaligen Straßenbahndepots
zu einem Stadtteilzentrum

Zweigeschossiges Bestandsgebäude, Baujahr 1925

Leistungsphasen       1 – 9

BGF / NGF / BRI      9.700 m² /  8.300 m² / 38.100 m³

Fertigstellung 2016

Stadt Aachen Gebäudemanagement

Zuschlag VOF-Verfahren

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1925 errichtete die Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-Aktiengesellschaft (ASEAG) an der Talstraße im Aachener Rehmviertel einen ihrer zentralen Betriebshöfe. Hier waren die Straßenbahnwagen auf neun Gleisen und zwei Etagen untergebracht- eine Besonderheit in Deutschland. Mit Einstellung der Straßenbahn wurde 1974 der Betriebshof aufgegeben. Seit 1980 diente das ehemalige Straßenbahndepot nun als Unterstellplatz für Karnevalswagen.

Die umliegenden Wohnquartiere wurden bereits  2009 bei der Aufstellung des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für Aachen Nord im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ als ein Gebiet mit dringendem Handlungsbedarf betrachtet.

Dieser Herausforderung will das Konzept „Depot“ mit einem sozialen und kreativen Stadtteilzentrum begegnen. Die örtliche und inhaltliche Verzahnung von Jugendarbeit, sozialer Stadtteilarbeit, von Kulturschaffenden und Kulturwirtschaft ist eine innovative, zukunftsfähige und nachhaltige Zielperspektive, um die problematische Lage im Stadtteil zu verbessern.

Das „Depot“ kann damit einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Stadtteils, die Stärkung der lokalen Ökonomie und für einen Imagewandel leisten. In diesem Sinne wird das ehemalige Straßenbahndepot in der Talstraße zu einem Stadtteilzentrum umgebaut. Hierfür wird das Gebäude in 2 Bauabschnitten durchgreifend saniert und umgebaut. Für die Schaffung der notwendigen Nutzfläche wird in Teilbereichen der dreischiffigen Wagenhalle eine zusätzliche Deckenebene eingezogen. Das Depot wird nach Fertigstellung auf insgesamt ca. 8.300 m² zum Beispiel Büros, Künstlerateliers, eine Stadtteilbibliothek, Werkstätten, Theaterräume, Gastronomieflächen, ein Jugendzentrum, eine Turnhalle sowie Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen für bis zu 1.000 Besucher beherbergen. Dabei soll das Gebäude offen sein für die Aneignung durch die Nutzer, wandelbar und flexibel. Das ehemalige Straßenbahndepot soll auch in Zukunft erlebbar bleiben. So ist es gelungen, das alte Gleisbett und die großen Shed-Oberlichter zu erhalten. Eine zurückhaltende Architektursprache und das Konzept der Einfachheit belassen Abbruchkanten und historische Gebrauchsspuren sichtbar.


Fotograf Peter Hinschläger